1. NOVEMBER. Pünktlich trifft der gute deutsche Regen bei mausgrauem Wetter ein. Für viele heißt dies bereits, dass der schicke E-Roller nun in der Garage eingemottet wird. Andere widerum sind auf das Fahrzeug angewiesen und frieren sich bei diesem Wetter die Finger blau. Kalte Hände, nasse Füße oder sogar unterkühlte Nieren - das möchte keiner. Doch was kann man machen, um warm und sicher bei diesem Wetter fahren zu können? Wir helfen gerne weiter!
Bevor wir starten sei gesagt, dass ein warmes Anziehen nach dem "Zwiebelprinzip" für uns Voraussetzung ist. Warme Socken, ein Strickpulli und eine gefütterte Jacke sollten bei diesem Wetter zur Grundausstattung des Rollerfahrers gehören. Die dann doch etwas ungewöhnlichere Außenbekleidung aus dem Motorrad-Sektor und deren Vorteile stellen wir nun der Reihe nach vor.
Der Integralhelm. Ja, wir wissen auch, dass so ein schicker Jet-Helm in Retro-Optik viel besser zu unseren E-Rollern passt. Leider ist es so, dass gerade bei Geschwindigkeiten ab 30km/h der Wind enorm am Kinn unter das Visier zieht - sofern überhaupt eines vorhanden ist. Ein geschlossener Integralhelm macht hier einen gewaltigen Unterschied. Der kalte Wind bleibt draußen und das Gesicht bleibt warm. Gerade in der kalten Jahreszeit sollte darauf geachtet werden, dass der Helm mit einer sog. "Anti-Fog" Beschichtung an der Innenseite ausgestattet ist. Diese verhindert ein Beschlagen von innen. Manche Fahrer ziehen unter den Helm eine Sturmhaube, die zusätzlich den Kopf und vor allem die Nase vor dem "Erfrieren" schützt.
Da der Helm nicht nur eine wärmende, sondern primär eine schützende Funktion hat, sollte bei diesem Thema nicht unbedingt gespart werden.
Es empfiehlt sich eine kompetente Beratung im Fachhandel á la LOUIS oder POLO vorzunehmen.
Der nächste effektive Kälteschutz ist ein guter Schal. Natürlich kann hier ein herkömmlicher Winterschal verwendet werden. Der Tragekomfort und Windschutz sind jedoch meist nicht annähernd auf gleichem Niveau wie ein richtiger Motorrad-Schlauchschal. Diese werden einfach über den Kopf gezogen, liegen relativ eng an und nehmen wenig Platz weg, sodass eine Jacke bis obenhin zugezogen werden kann. Effektiver Windschutz ist in den kalten Tagen das A und O, weshalb wir solche Schlauchschals nur empfehlen können.
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So banal wie es klingen mag - Handschuhe sind ein Schlüsselelement für ein warmes Befinden beim Rollerfahren. Werden hier unbequeme oder winddurchlässige Handschuhe verwendet, so fängt der Körper von den Fingerspitzen an zu frieren. Die Auswahl an guten Handschuhen ist mittlerweile sehr groß am Markt. Ideal für kalte Tage sind Handschuhe, die im Motorrad-Tourenfahrer-Bereich etabliert sind. Meist sind diese für lange Regenfahrten gemacht, was sich leider auch im Preis wiederspiegelt. Alternativ hierzu gibt es mittlerweile beheizte Handschuhe, die zusätzlich für Wohlbefinden sorgen.
Für die Sparfüchse haben wir einen Insider-Tipp: Ski- und Snowboardhandschuhe sind meist viel günstiger und bieten nahezu den gleichen Wind- und Regenschtz. Hier sei nur gesagt, dass diese Art von Handschuhe meist nicht mit Protektoren ausgestattet sind und somit bei einem Sturz nur bedingt schützen.
Die Beine des Fahrers sind im Regelfall ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Meist sind diese Körperteile am unempfindlichsten, solang die Füße warm bleiben. Dennoch sollte hier für Windschutz gesorgt werden - gerade da die anhaltende Kälte nicht gut für die Kniegelenke sind. Auf dem E-Roller lässt sich ideal ein windundurchlässiger Beinschutz verwenden. Dieser wird in der Regel am Oberkörper befestigt und schützt selbigen zusätzlich vor Kälte.
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Alternativ zum Beinschutz empfehlen wir aus eigener Erfahrung eine Ganzkörper-Regenkombi. Diese ist aus einem wasser- und winddichtem Material gefertigt und so geschnitten, dass die Kombi über die normale Kleidung inklusive Jacke und Schuhe gezogen werden kann. Die Regenkombis sind in der Regel nicht gefüttert, sodass eine warme Jacke untergezogen werden sollte. Der Clou hierbei ist (anders als bei dem Beinschutz s.o.), dass man super flexibel und beweglich bleibt. Solche Anzüge sind in verschiedenen Farben erhältlich. Wir empfehlen, dass möglichst auffallende Farben wie neon-gelb verwendet werden, damit der Rollerfahrer im Straßenverkehr nicht übersehen wird.
Die Kleidung unter solch einer Regenkombi bleibt selbst bei Fahrten von einer Stunde im Dauerregen trocken und warm. Für uns ein absolutes Muss für den Ganzjahres-Rollerfahrer. Hier eine kleine Auswahl: https://amzn.to/2PxPx0E
Zu guter Letzt ein Tipp, der auf verschiedene Arten umgesetzt werden kann: behalten Sie warme Füße. Warme Füße sind wie warme Hände ausschlaggebend für ein angenehmes Wohlbefinden selbst bei Starkregen und heftigen Windböen. Als Ergänzung zur Regenkombi kann zum Beispiel ein Überschuh verwendet werden, der ebenfalls aus einem wasserdichten Material gefertigt ist. Die Kleidung für's Büro kann bequem untergezogen werden. Alternativ können natürlich (möglichst knöchelhohe) Trekking- oder besser noch Motorradstiefel angezogen werden. Hier kommt es auch ein wenig auf den Rollertyp an, der gefahren wird. Sind die Beinde und Füße gut durch das Beinschild geschützt, so kann dies bei der Auswahl des richtigen Schuhwerks berücksichtigt werden. Es ist nur zu bedenken, dass an der Ampel auch mal eine tiefere Fütze sein kann - der Schuh sollte somit auch von unten gegen eindringendes Wasser schützen.
Im Grunde geht es darum, sämtliche Lücken zwischen Kleidungsstücke zu schließen um eine Auskühlung durch Zugwind zu vermeiden. Zusätzlich sollte die äußere Kleidungsschicht aus einem wasserdichten Material bestehen (zB. bei einer Regenkombi), um bei Regel gerüstet zu sein.
Das waren unsere Tipps zur richtigen Rollerkleidung für den Herbst. Wir sind stolz auf alle Fahrer, die unsere ERoller auch im Herbst und Winter bewegen und wünschen natürlich jedem eine gute und vor allem sichere Fahrt durch die kalten Tage.